Humanitäre Katastrophe im Nahen Osten muss sofort enden
„Die humanitäre Lage im Nahen Osten hat ein Ausmaß erreicht, das ein unverzügliches und entschlossenes Eingreifen der internationalen Gemeinschaft erforderlich macht. Die Grundsätze des humanitären Völkerrechts sind zu verteidigen und Hilfsgüter sowie der Schutz von Zivilisten sind sicherzustellen“ erklären Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), und Bekir Altaş, Vorsitzender der Hilfsorganisation HASENE International e.V. Anlass sind die desolate humanitäre Situation im Nahen Osten sowie in Israel beschlossene Gesetze zum Verbot des Palästinenserhilfswerks UNRWA. Ali Mete und Bekir Altaş weiter:
Die Islamische Gemeinschaft und HASENE sind zutiefst besorgt über die zunehmend schlechtere humanitäre Situation im Nahen Osten. Laut Angaben der Vereinten Nationen sind infolge des Krieges im Gaza-Streifen 150.000 Menschen tot, verletzt oder werden vermisst. Die Zahl der Vertriebenen liegt Schätzungen zufolge bei knapp zwei Millionen Menschen. Das ist ein erschütterndes Ausmaß. Es ist zu befürchten, dass sich die Lage der Menschen weiter verschlechtern wird, sollten die in Israel beschlossenen Gesetze zum Verbot des UN-Hilfswerks UNRWA nicht zurückgezogen werden.
„Die Weltgemeinschaft steht ohne Wenn und Aber in der Pflicht, im Nahen Osten die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu gewährleisten. Dazu gehören die Evakuierung von Kranken und Verletzten, die Zulassung von Hilfsgütern sowie die Schaffung legaler Fluchtwege für Zivilisten. Bisher sind laut UN-Angaben rund 42.000 Menschen gestorben. Eine dramatischere Situation und eine triftigere Fluchtursache sind kaum vorstellbar. Mit dem Verbot des UN-Hilfswerks UNRWA wird sich die Situation der Menschen noch weiter verschärfen“, kritisiert HASENE-Vorsitzender Bekir Altaş.
„Wir fordern die Weltgemeinschaft erneut eindringlich dazu auf, sich für eine nachhaltige Befriedung des Nahen Ostens einzusetzen. Dazu gehören als erster Schritt ein sofortiger Waffenstillstand, ein Stopp der Rüstungslieferungen, unabhängige Ermittlungen zur Aufarbeitung von Kriegsverbrechen sowie die Freilassung aller Geiseln. Darauf müssen der Wiederaufbau des Gaza-Streifens und Wiedergutmachung folgen“, erklärt IGMG-Generalsekretär Ali Mete.
„Beängstigend wirken zudem Forderungen israelischer Regierungsmitglieder, den Gaza-Streifen zu besiedeln. Die Weltgemeinschaft muss diesen Plänen entschlossen und mit aller Härte entgegentreten. Solche Vorhaben gießen Öl ins Feuer eines brennenden Konflikts und stellen nicht nur eine Provokation, sondern eine gravierende Bedrohung in der gesamten Region dar. Das schmälert die Hoffnung, dass dieser beispiellose Krieg absehbar beendet werden könnte“, erklären Ali Mete und Bekir Altaş weiter.